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Beim letzten Treffen in 2005 - da hatten sich die meisten von uns dreißig Jahre
nicht gesehen - herrschte ausgelassene Stimmung bei der Wiedersehensfeier nach so langer
Zeit. Und dieses Jahr? Nach und nach trudelten die "Ehemaligen" ein, und schon bald summte
der Raum von all den Gesprächen und Diskussionen.
Riesig gefreut haben sich alle über den überraschenden Besuch von Christine, die
extra aus Frankreich angereist war. Über eins waren wir uns einig: Unser Klassenverband
war etwas Besonderes, wir hatten viel gemeinsam erlebt und unternommen, und die gemeinsam
verbrachte Zeit hat uns geprägt.
Darüber wurde näher nachgedacht. Warum war das so? Tatsächlich haben wir die Schule
während einer Zeit des Umbruchs erlebt: Antiautoritäre Erziehung war ein großes Thema, die
Anwendung der Prügelstrafe durch Lehrer wurde nun differenzierter bewertet als noch fünfzehn
Jahre zuvor. 1957 war ein Freispruch für einen wegen Körperverletzung angezeigten
Lehrer noch vom Bundesgerichtshof bestätigt worden. Zu unserer Schulzeit beschritt man
neue Wege - na gut, nicht alle, so doch die eher jüngeren Lehrkräfte. Aber auch von den Älteren
waren einige sehr aufgeschlossen, suchten manchmal sogar das offene Gespräch. Wir Schüler genossen
teilweise große Freiheiten, die wir manchmal auch schamlos ausnutzten. Eines aber war ausschlaggebend
anders als heute: Es gab noch keine hochentwickelte Kommunikationstechnik! Wir haben uns nicht
gemailt, konnten noch nicht chatten oder "simsen". Verabredungen wurden persönlich getroffen oder
allenfalls per Telefon.
Der Gesprächsstoff reichte auch in diesem Jahr bis zum frühen Morgen! Gegen halb vier
nahmen die verbliebenen elf Teilnehmer Abschied voneinander.
Ende November haben wir im kleinen Kreis bei einem Glas Bier das Jahr 2012 beschlossen. Und wir wollen die vorliegenden Fotos sichten. Wer Bilder
haben möchte, meldet sich bitte per Mail bei der Redaktion
oder ruft an.
Herzliche Grüße an alle "Ehemaligen" der 10d!
Unsere Klasse 1970 und 2012
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